Sollte der Verstorbene zu Lebzeiten einen Wunsch geäußert haben, wie er bestattet werden möchte, sollte dieser respektiert und erfüllt werden. Ansonsten obliegt die Entscheidung über die Bestattungsart dem Angehörigen, der die Bestattung veranlasst.
Bestattungsarten
Erdbestattung
Die traditionelle Form der Bestattung ist in unserem Kulturkreis die Erdbestattung. Dabei wird der Verstorbene in einem Sarg im Rahmen einer Trauerzeremonie in einem Einzel- oder Doppelgrab oder in einer Gruft auf dem Friedhof beigesetzt.
Die Ruhefristen und die Errichtung und Erhaltung der Grabstätten sind in der jeweiligen Friedhofsordnung geregelt.
Gruftbestattung
Eine Gruft ist eine gemauerte Grabstätte, die zur Aufnahme von 3 bis 12 Särgen (und auch Urnen) dient. Die Bestattung erfolgt in einem verlöteten Metallsarg oder in einem Holzsarg mit verlötetem Metalleinsatz.
Feuerbestattung
Die Feuerbestattung wurde rechtlich und auch im christlichen Glauben der Erdbestattung gleichgestellt und gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Hierbei wird der Verstorbene in einem Sarg im Krematorium verbrannt. Um die Identität des Verstorbenen und seiner Asche zu gewährleisten, wird jedem Sarg bei der Einäscherung eine nummerierte Schamottmarke beigelegt. Die Asche des Verstorbenen kommt mitsamt dieser Marke in eine Aschenkapsel, die plombiert wird. Das Vermischen der Asche mehrerer Personen ist verboten.
Die Urne bestattet man in einem üblichen Erdgrab, einem Urnengrab, einer Urnennische oder einer Urnensäule. Darüber hinaus gibt es seit einigen Jahren in NÖ die Option, die Urne mit Genehmigung des Bürgermeisters außerhalb eines Friedhofes aufzubewahren. (Aufstellung im Haus oder Beisetzung im Garten)
Die Trauerfeier kann entweder vor der Kremation mit dem Sarg oder nach der Einäscherung mit der Urne erfolgen.
Naturbestattung
Die Naturbestattung setzt eine Kremation voraus. Die biologisch abbaubare Urne wird auf eigens dafür ausgewiesenen und genehmigten Naturflächen bestattet. Diese Bestattungsflächen (Park, Wald, Wiese…) stehen jedem – ganz unabhängig von Wohnort oder Religion – zur Verfügung.
Manche Menschen entscheiden sich für naturnahe Bestattungsformen, weil sie sich von traditionellen Bestattungsarten und -ritualen nicht mehr angesprochen fühlen und dadurch auch ihre Naturverbundenheit zum Ausdruck bringen wollen. Die aufwändige Grabpflege entfällt für die Hinterbliebenen, das besorgt die Natur.
Fluss- und Seebestattung
Viele Menschen fühlen sich dem Wasser sehr verbunden, dieses Freiheitsgefühl wählen sie auch für ihren letzten Weg. Die biologisch abbaubare Urne kann an bestimmten Abschnitten der Donau, z.B. in der Wachau oder auch in der Adria beigesetzt werden.
Zu bedenken gilt, dass nach dieser Art der Bestattung keine Gedenkstätte im herkömmlichen Sinn vorhanden ist. Manchmal kann sich in diesem Fall die Trauerbewältigung als schwieriger erweisen.
Diamant- und Edelsteinbestattung
Aus einem Teil der Asche (oder auch aus Haaren) wird im Rahmen eines mehrmonatigen, sehr komplizierten Prozesses ein Edelstein – wie er auch in der Natur vorkommt – erzeugt. Dieser kann dann geschliffen oder graviert und auch als Schmuckstein (z.B. als Ring oder Anhänger) getragen werden. Auf diese Weise entsteht ein Andenken der besonderen Art, das noch über Generationen weitergegeben werden kann.
Der Rest der Asche wird in einer Urne bestattet.
Nähere Informationen unter www.mevisto.com